Claus Peter Flor
Dirigent
Als einer der international angesehensten Dirigenten ist Claus Peter Flor für seine maßstabsetzenden Interpretationen insbesondere von Werken der europäischen Klassik und Romantik, der Musik von Haydn, Mozart und Beethoven, von Mendelssohn, Mahler und Wagner, seine Leidenschaft für slawische Komponisten und seinen kompromisslosen Einsatz für exzellenten Orchesterklang in Oper und Konzert weltweit gefragt.
Zu den Orchestern, die Claus Peter Flor dirigiert hat, gehören die Berliner Philharmoniker, das London Symphony Orchestra, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, das Dallas Symphony Orchestra, die Bamberger Symphoniker, das Philharmonia Orchestra, die Accademia di Santa Cecilia in Rom, das Wiener Tonkünstler-Orchester, das Singapore Symphony und das Osaka Philharmonic. Er unterhält langjährige künstlerische Partnerschaften mit Phion (ehemals Het Gelders Orkest und Orkest van het Oosten), dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg und dem Orchestra Sinfonica di Milano La Verdi.
Mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse und der Opéra Toulouse dirigierte Claus Peter Flor wegweisende Aufführungen von Wagners Tristan und Isolde und Die Walküre, Eugen d'Alberts Tiefland, Meyerbeers Le Prophète, Mozarts Zauberflöte, Le Nozze di Figaro und Così fan tutte, Puccinis Madama Butterfly und Gounods Faust. An der Opéra National du Rhin in Straßburg war er u. a. für Wagners Siegfried verantwortlich.
Claus Peter Flor war von 2003 bis 2008 Erster Gastdirigent des Orchestra Sinfonica di Milano La Verdi. Von 2008 bis 2014 war Flor Chefdirigent des Malaysian Philharmonic Orchestra, mit dem er zahlreiche von der internationalen Kritik gefeierte Aufnahmen (bei BIS) vorlegte.
Flor war Gastdirigent der Philharmonia London und im gleichen Zeitraum von 1991 bis 1994 ständiger Gastdirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich, während das Orchester keinen Chefdirigenten hatte. Von 1984 bis 1992 war Claus Peter Flor Chefdirigent, ab 1985 auch Generalmusikdirektor, des Berliner Sinfonieorchesters (später umbenannt in Konzerthaus-Orchester) und führte das Orchester auf einige seiner ersten internationalen Tourneen, u.a. nach Großbritannien, Österreich, in die Schweiz, nach Japan, in die Vereinigten Staaten und nach Frankreich. Außerdem dirigierte er das Eröffnungskonzert des Berliner Konzerthauses am Gendarmenmarkt. Zuvor, von 1981 bis 1984, war Claus Peter Flor Chefdirigent der Thüringer Philharmonie Suhl.
Zahlreiche maßstabsetzende CD-Produktionen hat Claus Peter Flor geleitet, für die er vielfach ausgezeichnet wurde, darunter die Gesamteinspielung der Orchesterwerke von Felix Mendelssohn-Bartholdy (bei RCA), Pfitzners Oper Das Christelflein (bei cpo, mit Marlis Petersen), Werke von Smetana und Dvořák mit dem Malaysian Philharmonic Orchestra (bei BIS Records) und Bruchs Moses mit den Bamberger Symphonikern (bei Orfeo). Mit dem Berliner Konzerthausorchester
und Peter Rösel als Solist spielte er alle Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven ein (Berlin Records), für SONY Classical Prokofievs Romeo und Julia, für RCA Records Orchesterwerke von César Franck mit dem Royal Philharmonic Orchestra.
Claus Peter Flor wurde 1953 in Leipzig geboren. Nach dem Studium der Violine und Klarinette in Weimar und Leipzig legte er das Staatsexamen im Fach Violine an der Hochschule für Musik Felix Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig ab und absolvierte anschließend ein Dirigierstudium bei Rolf Reuter und Kurt Masur; für seine ausgezeichneten Leistungen wurde er mit dem Mendelssohn-Stipendium ausgezeichnet. Rafael Kubelik und Kurt Sanderling waren wichtige Förderer seiner dirigentischen Laufbahn.